In Marburg wird jetzt warm geduscht – Neue Konzertreihe WARMDUSCHEN im Trauma

In Marburg wird jetzt warm geduscht – Neue Konzertreihe WARMDUSCHEN im Trauma

Habt ihr auch mal wieder Lust das Tanzbein bei guter Musik abseits vom Mainstream zu schwingen – doch ihr findet einfach keine gute Party in Marburg, die euer Herz höher schlagen lässt? Dann haben wir genau das Richtige für euch! Denn die von Arne und Ellen initiierte Konzert-/Partyreihe WARMDUSCHEN mischt den Laden ordentlich auf. PHILIPP hat sich mit den beiden auf einen Kaffee getroffen und über Indie-Musik, das Trauma und ihr neues Konzept geplaudert.

Wer seid ihr und was hat es mit WARMDUSCHEN auf sich?

Ellen: Wir heißen Ellen und Arne und sind schon seit langer Zeit eng miteinander befreundet. Ich (Ellen) studiere Lehramt und bin seit 2013 in Marburg. Arne ist seit 2011 in Marburg und aktiv an der Organisation von Konzerten im Trauma beteiligt und macht generell Einiges im Kulturbereich. Da wir beide ein gemeinsames Interesse für das Genre Indie haben, sprachen wir 2018 im Sommer darüber, eine Konzertreihe in Marburg ins Leben zu rufen. Die Konzertreihe sollte für die breite Masse sein und jedes Mal aus einem Konzert und einer anschließenden Party bestehen. Zunächst mussten wir Termine festlegen und uns für Bands entscheiden, die Lust haben bei unserer Reihe mitzumachen. Die Bands fanden wir schließlich über die Trauma Konzerte und schrieben einige von den Künstler*innen an. Beim ersten Mal hat die Hauptband sogar dem Trauma geschrieben, da sie auf uns aufmerksam geworden sind. Da wir auch selber Musik machen, sind wir dadurch recht gut vernetzt. Die Band, die beim nächsten Termin am 15. Februar 2020 spielt, sind auch gute Freunde von Arne. Unsere Plakate, die wir in ganz Marburg bereits aufgehängt haben, wurden von Freundinnen vom Studio Soervis designt, um einen gewissen Wiedererkennungswert durch einheitliche Poster zu erzeugen.

Warum der Name WARMDUSCHEN?

Arne: Wir wollten nicht gleich erkenntlich machen, dass es sich um das Genre Indie handelt und haben erstmal ganz willkürlich über einen Namen nachgedacht. Da Konzertgruppen in dem Spektrum oftmals auch härtere Sachen spielen, wollten wir einen Namen der auch zu dem „Softeren“ passt. 

Was ist euch wichtig und findet ihr auch, dass es in Marburg zu wenig Feiermöglichkeiten gibt?

Arne und Ellen: Uns liegt am Herzen durch WARMDUSCHEN Lokalität zu unterstützen, sodass die Vorband meistens aus der Umgebung kommt. Wir wollen Interessierten die Möglichkeit bieten, sich eine Band anzuschauen und zusätzlich noch feiern zu gehen. Durch die Verknüpfung von Konzert und Party versuchen wir mehr Menschen ins Trauma zu bekommen. Für uns persönlich ist das Trauma ein Ort für Konzerte und gemeinsame Momente, welcher uns sehr wichtig ist. Durch WARMDUSCHEN wollen wir etwas schaffen, um auch anderen Menschen zu signalisieren, dass das Trauma ein wichtiger kultureller Ort in Marburg ist. Da es in Marburg sehr wenig Alternativen gibt, wollten wir und möchten wir auch andere Menschen dazu ermutigen, eigene Projekte zu starten und aktiv mitzugestalten. Gerade das Trauma ist ein toller Mitmachladen, um für sich und den Freundeskreis eine gute Möglichkeit für gemeinsame Erlebnisse zu schaffen. Unsere Freund*innen helfen uns bei der Umsetzung von WARMDUSCHEN und das ist einfach ein wirklich schönes Gefühl Leute um sich zu haben, die aktiv mitgestalten.

Wie kamen die letzten Konzerte an und für wen ist WARMDUSCHEN gedacht?

Arne und Ellen: Nach den letzten Konzerten haben wir von allen Seiten positive Rückmeldungen bekommen. Generell war während des Abends eine sehr schöne Atmosphäre und auch der Übergang von Konzert zu Party hat sehr gut funktioniert. In der Zukunft planen wir ein Mal pro Monat WARMDUSCHEN stattfinden zu lassen und freuen uns auf Menschen, die gerne ihre Kreativität mit einbringen wollen. Die Parties nach den Konzerten sind von der Musik her bunt gemischt, auch Techno und elektronischer Indie werden aufgelegt – letztes Mal sogar ganz Oldschool mit Platten. Uns ist besonders wichtig, dass das Konzert und die Party danach stimmig sind, sodass auch viele Leute nach dem Konzert noch bleiben. WARMDUSCHEN ist für Jede*n, der Lust hat bei einer entspannten Atmosphäre einen schönen Abend zu verbringen. Zunächst fühlen sich wahrscheinlich eher Student*innen von dem Konzept angesprochen, aber auch überregionale Bands, welche auch von außerhalb bekannt sind.

Was verbindet ihr persönlich mit dem Genre Indie?

Ellen: Meine Pubertät war sehr stark von Indie-Musik geprägt und ich habe oft Mixtapes für Freund*innen erstellt. Vor allem hat mich das Emotionale und die Texte gecatcht und wenn ich daran denke, verbinde ich damit was Glückliches und denke an frühere Zeiten zurück.

Arne: Früher hörte ich zunächst viel Progressive Rock, bis ich dann das erste Mal „Seaside“ von The Kooks hörte und dann war ich hin und weg, auch wenn es sich kitschig anhört. Die Wochen danach war ich einfach begeistert von dem Lied und so begann eigentlich mein Interesse an Indie-Musik. An Indie finde ich schön, dass die Musik so facettenreich ist – manchmal emotional und traurig, aber auch absolute Glücks-Musik. 

Welche Worte wollt ihr noch an zukünftige Warmduscher*innen loswerden?

Arne und Ellen: Uns ist persönlich vor allem wichtig, dass bei unserem Event eine offene und liebenswerte Atmosphäre herrscht und jede*r so sein kann wie er*sie wirklich ist. Alle sollen am Ende nachhause kommen und sagen können, dass er*sie Spaß hatte und sich wohlgefühlt und liebevoll behandelt gefühlt hat. Deshalb vielleicht auch der Name WARMDUSCHEN – jede*r sollte das Gefühl wie nach einer warmen Dusche haben, einfach wohlig und wohltuend. WARMDUSCHEN sollte einfach ein tolles Erlebnis sein, bei dem man tolle Momente mit Freund*innen erlebt und sich gerne zurückerinnert.

In weniger als einer Woche ist es soweit: Am 15.02.2020 findet WARMDUSCHEN zum dritten Mal im Trauma in Marburg statt. Headliner ist dieses Mal taktaktak aus Leipzig, die Warmduscher*innen mit Dreampop beschallen. Support Act ist ANDI (Indie Pop) und Lo Seal (LoFi). Anschließend daran steigt die Aftershow mit Neopuk. Einlass ist ab 19:15 Uhr, der Eintritt kostet 10 Euro (Konzert inklusive Party).

FOTO: Florian Wenzel

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