in Marburg

Kaffee außerhalb von Bib und Automat: Marburgs Cafés

By Mariel Birkenhagen

January 24, 2024

Bild: M. Birkenhagen

Es ist das Stereotyp privilegierter Student*innen. Das Lieblingshobby von rund 25 Prozent der Marburger Bevölkerung und die schönste Art der Prokrastination, vor allem jetzt in der Klausurenphase: Kaffee trinken (hierbei ein Synonym für jegliche Heißgetränke von Tee bis Kakao). PHILIPP-Redakteurin Mariel hat sich für euch die Marburger Café-Landschaft angeschaut. Von Südviertel bis Oberstadt ist alles dabei.

Start im Südviertel

Start der virtuellen Tour ist mitten im Südviertel. Den Namen hat das Frau Friedrichs von dem Platz, der das Café umgibt. Der Friedrichsplatz ist mit einer der idyllischsten Plätze Marburgs – neben der PhilFak natürlich. Das Highlight der kleinen Kaffeeoase ist auf jeden Fall die Speisekarte. Ob Ciabatta mit veganem Lachs, das täglich wechselnde Suppenangebot oder ein Shakshuka zum Frühstück. Für den süßen Zahn kann man sich etwas aus der vielfältig bestückten Kuchentheke aussuchen. Neben den veganen Optionen gibt es auch – aufgepasst – glutenfreie Kuchen, die nicht sofort im Mund zerfallen.

Grün und Kästchen 

Das Café am Grün bietet einen schnuckeligen Außenbereich direkt an der Lahn. Also wirklich direkt. So kann es nach starkem Regenfall auch sein, dass der gemütliche Sonntagmorgen-Brunch zum „floating breakfast“ wird. Die klassischen Heißgetränke gibt es in verschiedenen Größen und zu einem fairen Preis. Das Café am Grün bietet ein solidarisches Preissystem, ganz im Sinne „bezahle so viel, wie du kannst“. Und wenn man sich literarisch etwas weiterbilden will: Direkt vor dem Café befindet sich die Buchhandlung Roter Stern.

Auch sehr nah an der Lahn Kaffee trinken kann man im Kaffeekästchen – ein quadratisches Gebäude mit verglasten Fronten direkt unter einem Beratungszentrum. Der betonierte Platz davor erinnert an einen Schulhof mit Brunnen in der Mitte. Vor allem im Sommer wunderschön, um sich mit den vom Café gestellten Liegestühlen in die Sonne zu setzen. Im Winter kann das Kästchen schnell voll werden, aber es lohnt sich auf jeden Fall, um entweder die vielen verschiedenen Bohnenröstungen auszuprobieren oder die beste heiße Schokolade der Stadt zu genießen.

Oberstadtgewusel

Das Café am Markt eignet sich perfekt für den Brunch mit den Eltern, die sich endlich dafür entschieden haben, den Sprössling in der neuen Stadt zu besuchen. Die Frühstückskarte gilt den ganzen Tag und beinhaltet viele vegane und glutenfreie Angebote. Die täglich wechselnde Kuchentheke passt perfekt zum Kaffee am Nachmittag und für das große Food-Koma findet jeden Sonntag und Feiertag von 9.00 bis 13.00 Uhr ein „All you can eat“-Brunch statt.

So, Zeit für die Pause, ein kleines aber feines Café mitten in der Oberstadt Marburgs. Sehr vegan-freundlich mit urigem Charme. Das besondere an der Pause ist aber definitiv der Außenbereich. Dieser liegt direkt am Hang und man kann eine atemberaubende Aussicht genießen.

Kaffee ohne Aufstieg in die Oberstadt

Das Café Wertvoll eignet sich perfekt, wenn man keine Lust hat, mit einem Herz-Kreislauf-Versagen im Café ankommen, aber trotzdem den Oberstadt-Charme genießen möchte. Wahrscheinlich auch der Nr. 1 Co-Study und -Work-Spot in Marburg. Neben einer Vielfalt an belegten Bagels gibt es auch eine lange Liste an Chaisorten. Von „Tiger Spice“ bis „Power Chai“. Das Bezahlen erfolgt übrigens im Voraus, womit das unangenehme wie-kriege-ich-die-Aufmerksamkeit-der-Servicekraft elegant vermieden wird.

In Marburg ist also so ziemlich jede Art an Café zu finden. Es gibt noch einige mehr. Das hier ist nur eine Liste an ausgewählten Lieblingsspots, bei denen es sich auf jeden Fall lohnt, vorbeizuschauen. Eines ist sicher: Ob Kaffee, Tee, Kakao, vegan, tierisch oder auch einfach eine Limo bevorzugt wird, irgendwo wird man immer fündig!

(Lektoriert von bjr und hab.)