Kultur

Rückblick auf das OpenEyes Filmfest 2016

By Laura Seime

September 25, 2016

Dass Marburg nicht die Kulturhauptstadt Hessens ist, wissen wir. Das bedeutet allerdings nicht, dass wir hier in einem kreativen Brachland leben. Ein Festival, welches uns Jahr für Jahr mit Kurzfilmen aller Geschmacksrichtungen beglückt, ist das OpenEyes. Ein kultureller Schatz in unserer Stadt.

Weißt du noch, diese eine Nacht, wir saßen dicht an dicht, sehr lauschig, im Garten. Über uns nur noch der Sternenhimmel zwischen lauter freudigen Menschen. Sie alle trugen blinkende Kopfhörer und tuschelten von Zeit zu Zeit. Gebannt starrten wir auf die große Leinwand, die sich über die eine Seite des Gartens erstreckte. Dort, nie zuvor Gesehenes, auserwählt nur für unsere Augen. Ja, damals, das war das OpenEyes. Das ist alles noch gar nicht so lange her. Trauern wir mit denen, denen es verwehrt geblieben ist, diese vier Tage Ausnahme-Kino mit uns zu erleben. Erinnern wir uns an die vielen bunten Lichter – wirklich – das OpenEyes springt einem ins Auge. Das fängt beim Programmheft an und hört bei der Leinwand auf.

Cut! Bei Oma.

Bling, bling macht es überall, dein Sehnerv arbeitet auf Hochtouren, er ist geflasht und absolut überfordert mit dieser Fülle an Bildern. Aber vor allem ist er glücklich. Endlich darf das Kleinstadt-Auge auch mal wieder eine Reise in die weite Welt unternehmen. Wir waren irgendwo in Russland, Polen, Hollywood, in den Alpen, in Hamburg, am Bodensee, in Istanbul. Wir waren tief drin in der Fantasie von Animationskünstler:innen und haben in die Abgründe der Gesellschaft geblickt. Nachts waren dann die Träume voller Schnitte. Cut! Auf dem Boot. Cut! Auf der Bühne. Cut! Bei Oma.

PHILIPP möchte euch alle daran teilhaben lassen. Hier in unserem digitalen Album dürft ihr mit uns blättern. Und weil uns das noch nicht reicht, gibt es dazu auch noch einen Podcast, bei dem Menschen zu Wort kommen, die entweder aktiv an der Organisation beteiligt oder Besucher:innen waren. Wir hoffen, ihr könnt heraushören, wie viel Liebe in dem Festival steckt.

 

PODCAST

PODCAST: Julia Mehr und Laura Seime TEXT: Laura Seime FOTOS: Luis Penner