Flop Five: Digitalisierung an der Uni Marburg

Flop Five: Digitalisierung an der Uni Marburg

Bild: Annabell Sent

Profs, die ohne Assistenz kaum eine PowerPoint-Folie wechseln können, eine zweiwöchige Marvin-Downtime – die Philipps-Universität glänzte in der Vergangenheit nicht allzu oft, wenn es um das Thema Digitalisierung ging. Zum hohen Feiertag, dem bundesweiten „Tag der Digitalisierung” am 16. Juni, hat PHILIPP eine Flop Five an IT-Geschichten gesammelt.

5. Beschäftigungstherapie für das Prüfungsbüro

Erst mit Marvin kam nach und nach für die Fachbereiche die Möglichkeit, sich das Transcript of Records selbst herunterzuladen. Zuvor musste man dafür immer das Prüfungsbüro nerven. Die Lehramtsstudierenden warten übrigens bis heute noch auf diese Funktion.

4. Händische Klausuranmeldung am Fachbereich Erziehungswissenschaften

Bis vor Corona liefen Klausuranmeldungen im FB 21 noch über Prüfungslisten, die in den Vorlesungen herumgingen. Die Dozent:innen konnten ihre Studis auf diese Art zu den Vorlesungen locken, indem sie immer wieder ankündigten, dass nächste Woche die Prüfungslisten rauskämen. Meist kamen die Listen dann natürlich an dem einen Tag, an dem man nicht in der Vorlesung war.

3. „Digitalisiertes” Workaround der händischen Listen

Wir bleiben beim FB Erziehungswissenschaften. Während der Coronapandemie musste der Fachbereich – immer noch ohne Klausuranmeldungssystem – dann einfallsreich werden. Nun konnte man sich ‚digital‘ über Illias für Klausuren anmelden. Das bedeutete, man ist einem Ilias-Modul beigetreten, daraufhin haben die Dozent:innen einen auf der Prüfungsliste eingetragen, die dann wieder jemand anderes in ein IT-System eingepflegt hat. Kreativ sind sie!

2. Stundenlanges Schlange-Stehen für das Chemiepraktikum

Das allgemeine Chemiepraktikum muss von der Humanmedizin, der Zahnmedizin und dem Biologie-Lehramt belegt werden. Um sich dafür – wieder einmal – in eine physische Liste eintragen zu dürfen, standen Studis an einem Tag mehr als sechs Stunden Schlange. Der Andrang war so groß, weil die Studis fürchteten, sonst nicht in ihre Wunschgruppe zu kommen. Am Ende des Tages mussten die Zuständigen die Studierenden, die nicht drangekommen waren, nach Hause schicken. Am nächsten Tag hieß es: erneut Anstehen. Wäre das nicht online einfacher gegangen?

1. Datenschutz-Debakel

In mindestens einem Fall wurde auf der öffentlichen Webseite des Fachbereichs Chemie eine PDF für Klausurzuteilungen mit Klarnamen der Studierenden veröffentlicht. Aus den Listen konnte man die Raumzuteilung herauslesen und auch erkennen, wer durchgefallen war und nachschreiben musste. Die Listen sind mittlerweile wieder runtergenommen worden … 

Nun wollen wir aber nicht nur über die Digitalisierung meckern, sondern auch verstehen, woran es liegt, wenn mal wieder etwas schief geht. Deshalb haben wir mit Haymo Hinz vom Hochschulrechenzentrum und Dr. Thorsten Arendt von der Stabstelle Strategische Digitalisierung und Projektmanagement gesprochen und uns erklären lassen, wie das IT-System sich über die Jahre entwickelt hat und warum sich in den letzten Jahren auch schon viel Gutes getan hat. Was bei diesen Gesprächen herauskam, erfahrt ihr bald.

(Lektoriert von let, jok, ans und hab.)

Helen ist seit Juni,23 dabei und sollte eigentlich lieber Masterarbeit schreiben.

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