Dritter Online-Thementag zur Reduzierung digitaler Barrieren 2024 an der Uni Marburg
Bild: Laura Schiller
Am 03.12.2024 findet der dritte Online-Thementag zur Reduzierung digitaler Barrieren an der Universität Marburg statt. Ausgerichtet wird dieser von dem Projekt „V#d-Vielfalt digital stärken“ der Servicestelle für behinderte Studierende und ereignet sich in Kooperation mit dem Netzwerk digitale Barrierefreiheit an der Philipps-Universität. Das Projekt „V#d-Vielfalt digital stärken“ verfolgt das Ziel, die Zugänglichkeit zu digitalen Angeboten der Uni Marburg für Studierende mit Sehbehinderung zu erleichtern sowie Barrieren abzubauen. Übergeordnetes Ziel dieses Thementages ist es, für digitale Barrieren zu sensibilisieren und praxisnahes Wissen zu vermitteln, wie solche digitalen Barrieren an der Universität Marburg reduziert werden können.
Um am Online-Thementag teilnehmen zu können, muss man dem dafür eingerichteten Ilias-Kurs beitreten. Innerhalb dieses Kurses kann man sich dann für die Teilnahme an einzelnen Veranstaltungen des Tages eintragen. Das vielfältige Programm an diesem Tag geht von 9:00-16:45 Uhr und erstreckt sich von einer kurzen Begrüßung über diverse Workshops und informative Vorträge rund um das Reduzieren digitaler Barrieren.
9:00-9:15 Uhr:
Der Tag beginnt mit einem Grußwort von Vizepräsidentin Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes. Im Anschluss nennt das Projekt „V#d-Vielfalt digital stärken“ die organisatorischen Hinweise und informiert über Neuigkeiten zur digitalen Barrierefreiheit im Sinne von uneingeschränktem, gleichberechtigten Zugang zu digitalen Ressourcen für alle Menschen an der Philipps-Universität.
9:15-10:00 Uhr:
Im Eingangsvortrag „Barrierefreiheit hochschulübergreifend voranbringen. Das Beispiel NRW: Potential, Synergien und Herausforderungen“ werden Einblicke in die Arbeit des Kompetenzzentrums digitale Barrierefreiheit.nrw gegeben. Dabei soll dargelegt werden, welche spezifischen Aufgaben, wie die Unterstützung von Hochschulen bei der Umsetzung von Maßnahmen zur digitalen Barrierefreiheit, übernommen werden und welche Vorteile die Hochschulen dadurch erlangen. Auch wenn die heterogenen Ausgangsbedingungen der Hochschulen das Kompetenzzentrum herausfordern, gibt es einige gute Praxiserfahrungen, von denen alle Hochschulen lernen können. Zudem wird die Vielfalt an Materialien erwähnt, die das Kompetenzzentrum als Open Educational Resources zu Verfügung stellt. Referentinnen sind Anne Pferdekämper-Schmidt und Dr. Anne Haage vom Kompetenzzentrum digitale Barrierefreiheit.nrw der TU Dortmund im Bereich Behinderung und Studium.
10:15-12:00 Uhr:
Im ersten Workshop am Morgen „Barrieren in digitalen Dokumenten reduzieren – darauf sollte man in Word achten“ geht es um die Grundlagen der Erstellung barrierearmer digitaler Dokumente mit Word und PowerPoint, wobei Layout, Formatvorlagen, Listen, Tabellen, Schaubilder, Alternativtexte, Links, Barrierefreiheitsprüfung und die Konvertierung in ein PDF-Dokument behandelt werden. Die Veranstaltung ist so gestaltet, dass alle Teilnehmer*innen live mitarbeiten können. Geleitet wird dieser Workshop von Ramin Siegmund vom Dezernat III B6- Lehrentwicklung und Hochschuldidaktik, der zugleich Projektreferent des Projektes „NIDIT-Network for Impactful Digital International Teaching-Skills“ an der Universität Marburg ist.
Im Workshop „Barrierefreie Webredaktion” wird anhand vergleichender Demonstrationen gezeigt, wie sich eine gute barrierefreie Webredaktion auf die Verständlichkeit einer Seite auswirkt, wenn ein Screenreader genutzt wird. Somit werden die für Barrierefreiheit relevanten Aspekte in der Webredaktion hervorgehoben und wiederholt. Um dieses Wissen zu vertiefen, können bis zu 20 Personen an einer Übung teilnehmen, in der eine barrierefreie Seite mit dem Texteditor erstellt wird. Weitere Interessierte können dabei zusehen und auch Rückfragen stellen. Referentin dieser Veranstaltung ist Svenja Grotefend vom Marburger Hochschulrechenzentrum mit Unterstützung von Josef Bauer, dem Referent für Studierende mit Blindheit und Sehbehinderung bei der Servicestelle für behinderte Studierende (Dezernat III) der Uni Marburg.
13:00-13:45 Uhr:
Der Vortrag „Barrieren in den MINT-Fächern: Herausforderungen und Lösungsansätze“ gibt Einblicke in die speziellen Hürden sehbehinderter Studierender in Mathematik und Naturwissenschaften. Darüber hinaus stellt er innovative Lösungen wie den Einsatz von taktilen Technologien und digitalen Systemen zur Verbesserung der Barrierefreiheit vor. Es wird außerdem die Bedeutung von standardisierten Lehrmaterialien und Kooperationen zwischen Universitäten für eine inklusivere Lehre betont. Im Rahmen dieses Vortrags sollen Möglichkeiten für langfristige Veränderungen in der Studierbarkeit dieser Fächer diskutiert werden. Dr. Kai Kortus von Math4VIP, einer Initiative des Karlsruher Instituts für Technologie, referiert über das Thema.
Die Präsentation „Digitale Barrierefreiheit und Künstliche Intelligenz im Hochschulkontext“ zeigt auf, wie digitale Barrierefreiheit an Hochschulen von KI profitieren kann und wo sie dagegen auf Grenzen trifft. Dabei geht es darum, Barrieren für Menschen mit Einschränkungen abzubauen und wie alle davon profitieren können. Dieser Vortrag wird vorgestellt von Dr. Thorsten Schwarz vom Karlsruher Institut für Technologie und dem Zentrum für digitale Barrierfreiheit ACESS@KIT.
14:00-16:00 Uhr:
Im Workshop „Barrierefreie Nachbearbeitung von PDF-Dokumenten mit PDF-XChange“ werden zwei nicht-barrierefreie Dokumente mit PDF-XChange nachbearbeitet, um sie an die Standards für Barrierefreiheit anzupassen. Die Teilnehmer*innen erhalten eine kurze Einführung in barrierefreie PDFs und können anschließend in praktischen Beispielen selbst eine solche Nachbearbeitung durchführen und lernen, worauf zu achten ist, damit PDFs von Screenreadern richtig ausgelesen werden. Simon Höllerer vom Studierendensekretariat der Universität Marburg leitet diesen Workshop.
14:00-15:00 Uhr:
Der Vortrag „Barrierefreie Podcasts – (wie) ist das möglich?“ stellt Möglichkeiten vor, wie ein Podcast barrierefrei gestaltet werden kann. Dafür wird herausgestellt, welche Merkmale einen Podcast ausmachen und wie diese durch Maßnahmen bezüglich der Barrierefreiheit optimiert werden können. Im Fokus stehen Aufnahmequalität, Sprechtechnik, Transkriptionen und barrierefreie Plattformen mit praxisnahen Beispielen. Gehalten wird dieser Vortrag von Nico Gipperich von der Fakultät Rehabilitationswissenschaften an der Technischen Universität Dortmund.
15:15-16:45 Uhr:
Der letzte Workshop an diesem Thementag „Podcasts aufnehmen“ beschäftigt sich mit der Aufnahmepraxis von Podcasts. Er soll Teilnehmer*innen ermöglichen, den typischen Workflow einer Audio-Bearbeitungskette nachzuvollziehen, eigenständig Audiomaterial aufzunehmen, zu bearbeiten und auszuspielen, und Qualitätskriterien für zu erstellende Audiodateien zu erkennen und einzuhalten. Der Workshop ist auf zehn Teilnehmer*innen beschränkt. Jan Tauzold vom Medienzentrum der Universitätsbibliothek Marburg leitet diesen Workshop an.
Falls einer oder mehrere der vorgestellten Programmpunkte dein Interesse geweckt haben, kannst du dich über den folgenden Link für den Online Thementag zur Reduzierung digitaler Barrieren 2024 anmelden: ILIAS-Kurs des Thementages.
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