Parteien und ihre Tierschutzprogramme
SPD
- Förderung von tierversuchsfreien Verfahren
CDU
- Nutztierhaltung auf Grundlage der Empfehlungen der Borchert-Kommission verbessern, hierzu gehören u.a.:
- „freiwillige Vereinbarungen zum Verzicht auf Schnabelkupieren bei Legehennen“
- Ziel bis 2040: Tierwohlstufe 2 wird gesetzlicher Mindeststandard
- Finanzierungsmodell über staatliche Verträge absichern
- Bestandsschutz von 15 Jahren bei neuen Stallbauinvestitionen
- Kükentöten abschaffen
- kein Tiertransport nach außerhalb der EU
- Zuchttiertransporte durch den Export von Zuchtmaterial ersetzen
- Option des Wolfmanagements um Weidenhaltung zu sichern
FDP
- einfaches, transparentes und verpflichtendes Tierwohllabel in der gesamten EU und mittelfristig europaweit einheitliche Tierschutzstandards
- Kontrolle der Tierschutzstandards mindestens alle 5 Jahre
- Widersprüche zwischen konkurrierenden Rechtsbereichen wie zwischen dem Tierwohl und Immissionsschutz müssen aufgelöst werden
- Anbindehaltung schrittweise überwinden
- Grundschleppnetz-Fischerei beschränken und Fangtechniken artenspezifisch anpassen
- Pauschale „Catch and Release“- Verbote werden aus Arten- und Bestandsschutzgründen abgelehnt
- Wildtiermanagement, das eine Bejagung von Wolf, Kormoran, Nandu und Biber ermöglicht
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN
- Tierhaltung an die Fläche und an die Obergrenzen pro Stall binden
- Ställe tiergerechter und brandsicherer gestalten
- finanzielle Unterstützung von Landwirt*innen beim Umbau der Ställe
- Förderung der Weidehaltung; Finanzierung durch Tierschutz-Cent auf allen tierischen Produkten
- verpflichtende Haltungskennzeichnung auf tierischen Lebensmitteln
- Begrenzung von Lebendtiertransporten auf vier Stunden
- Lebendtierexporte in Staaten außerhalb der EU stoppen
- wirkungsvollere Sanktionen bei Tierschutzvergehen im Tierschutzgesetz verankern
- Einführung eines Verbandsklagerechts für anerkannte Tierschutzorganisatio-nen
- Benennung einer*eines Bundesbeauftragten für Tierschutz
- strengere Regulation des Wildtierhandels
- Ausstiegsstrategie für Tierversuche
- finanzielle Förderung von tierversuchsfreien Forschungsmethoden
- Ausstieg aus artenschädlichen Fischfangmethoden
Die LINKE
- Einrichtung eines
- Unabhängige*r Tierschutzbeauftragte*r
- und Qualzucht
- verbindlicher Ausstiegsplan aus Tierversuchen
- Steuergelder nur noch für
- Anpassung von
- Begrenzung von
- Bekämpfung von
Vermutlich ist Ihnen als Leser*in aufgefallen, dass dieses Thema verhältnismäßig wenig Aufmerksamkeit in den Wahlprogrammen der koalitionsrelevanten Parteien erhält. Dennoch ist es möglich, die eigene Stimme zu nutzen und auch beim Thema Tierrecht ein Zeichen zu setzen, um zumindest ein wenig Veränderung zu bewirken.
Foto: Jens Brehl CC BY-NC-SA 4.0