Sneak Review #91 – Flatliners

Sneak Review #91 – Flatliners


Wie geht man mit der eigenen Schuld um? Läuft man davon weg oder stellt man sich den Konsequenzen? Und was hat dies alles mit „Flatliners“, dem neuen Film von Millenium Triologie Regisseur Niels Arden Oplev zu tun?

Same same, but different

„Flatliners“ ist das Remake des fast gleichnamigen Filmes „Flatliners – Heute ist ein schöner Tag zum Sterben“ aus dem Jahre 1990. Die Handlung des Filmes folgt einer kleinen Gruppe junger Medizinstudent:innen, die ein gefährliches Experiment wagen. So versetzen sie sich absichtlich  in den klinischen Tod und beleben sich nach kurzer Zeit wieder. Ziel des Ganzen ist die Erforschung von Nahtod-Erfahrungen. Gibt es etwa ein Leben nach dem Tod? Bei diesem Experiment riskieren sie jedoch nicht nur ihr Leben.

Der Film beginnt mit dem Unfall Courtneys (Ellen Page), bei dem ihrer kleinen Schwester Tessa (Madison Brydges) umkommt. Jahre später studiert Courtney Medizin an einer renommierten Universität. Eines Tages bittet sie zwei ihrer Kommiliton:innen (Kiersey Clemons und James Norton) um Mithilfe bei einem geheimen Experiment, das im Notfallcenter der Universität stattfinden soll. Zunächst weigern sie sich beide, aber nach und nach schließen sich immer mehr Mitstud:ierende dem Experiment an. Doch, dass die Nahtod-Erfahrungen nicht nur ihre positiven Seiten haben, wird den fünf erst spät bewusst und sie werden gezwungen sich ihren größten Fehlern zu stellen.

Weder Fisch noch Fleisch

Flatliners ist nur schwer einem Genre zuzuordnen. Ist es ein Horrorfilm, oder gar Science Fiction? Der Film nutzt Elemente aus beiden Genres, jedoch keines davon wirklich gut. Die Horrorsequenzen des Films sind zu vorhersehbar, daher nicht gruselig und sorgen leider oft für unfreiwillige Komik. Besonders deutlich wird dies in Szenen, in denen die Protagonisten von Szenen aus ihrer Vergangenheit heimgesucht werden und es für die Zuschauer schon Minuten vorher klar ist, wann und wie die nächste Attacke erfolgen wird. Aber auch die Science Fiction-Elemente wie das „flatlinen“ [Sich in den künstlichen Tod versetzen, Anm. d. Red.] wirken unausgereift. Daran ändert auch nicht die Tatsache, dass zu Anfang des Experimentes noch viel pseudomedizinisches Fachjargon geredet wird.

Trotz dieser deutlichen Schwächen ist Flatliners kein schlechter Film solange man bereit ist, sich auf das was einem geboten wird, einzulassen. Die Effekte sind bist auf das unglaublich billig wirkende Intro wirklich gut. Gerade die Horrosequenzen des Films sind visuell gut gemacht. Auch die schauspielerischen Leistungen sind überzeugend und stimmig, genau wie der eigens für den Film komponierte Soundtrack.

Lohnt sich Flatliners? Ist es ein gelungenes Remake? Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Es lässt sich jedoch sagen, dass dieser Film für all jene interessant sein wird, die auf leicht trashige B-Movies stehen.

„Flatliners“ startet am 30.11.2017 in den deutschen Kinos.

Foto: Sony Pictures

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