Stadtradeln startet in die nächste Runde

Stadtradeln startet in die nächste Runde

Bild: Laura Schiller

Die Stadt Marburg nimmt erneut an der jährlichen Kampagne „Stadtradeln“ teil. Die Aktion startete am Samstag, 15. Juni und läuft bis zum 5. Juli. Teilnehmen können alle, die in Marburg wohnen, arbeiten, eine (Hoch-)Schule besuchen oder einem Verein angehören.

Ziel ist es, während des dreiwöchigen Aktionszeitraums möglichst viele Kilometer klimafreundlich mit dem Rad zurückzulegen. Gefahren wird in Teams von mindestens zwei Personen. Wer noch nicht in einem Team ist, kann auch eines gründen oder dem offenen Team beitreten. Dabei fahren Schulklassen, Vereine, Organisationen, Unternehmen und sonstige Gruppen im Aktionszeitraum um die Wette. Die Radelnden sammeln jeden Kilometer sowohl für ihr Team als auch für die Stadt Marburg und den Landkreis Marburg-Biedenkopf. Mit der dazugehörigen App mittels GPS-Tracking oder durch Eintragen in den Online-Kalender können die Teilnehmenden ihre Radstrecken dokumentieren. Natürlich kann auch auf Nextbikes zurückgegriffen werden. Das Angebot dafür wurde ausgebaut und die Nutzung hat deutlich zugenommen. Studierende fahren dank der Finanzierung durch den AStA eine Stunde kostenlos.

Es zählt jeder Kilometer, egal ob es der Weg zur Uni, zum Treffen mit Freund*innen oder eine sportliche Radtour ist. Bisher haben sich bereits 892 Radelnde in 73 Teams registriert. Zahlreich vertreten sind u. a. die Teams Stadtverwaltung Marburg, Behringwerke und Lahnberge-Radeln. Auf der Webseite von „Stadtradeln“sind die Ergebnisse der Teams und Kommunen einsehbar. Darüber hinaus können im Profil die eigenen Fahrten, zurückgelegten Kilometer und die eingesparte Menge CO2 eingesehen werden. In den vergangenen Jahren erfreute sich die Kampagne immer größerer Beliebtheit, sodass 2023 in Marburg 1278 Teilnehmende und 271.661 Kilometer gezählt werden konnten. Die besten Schulen, Teams und Einzelsportler*innen wurden von Bürgermeisterin Nadine Bernshausen bei einer Preisverleihung ausgezeichnet.

Wieso Stadtradeln?

Die im Jahr 2008 vom Klima-Bündnis ins Leben gerufene Initiative soll für das Radfahren im Alltag werben und die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente bringen, daher richtet sich die Aktion auch explizit an Kommunalpolitiker*innen. Das Klima-Bündnis ist ein Netzwerk von Städten, Gemeinden und Landkreisen in vielen europäischen Ländern, die sich dem Klimaschutz verpflichtet haben und sich auf lokaler Ebene für die Reduktion der Treibhausgas-Emissionen einsetzen.

Per App getrackte Wege werden von der Technischen Universität Dresden ausgewertet und können den Kommunen anschließend zur Verfügung gestellt werden. Mit den gesammelten Daten von hunderttausenden Radelnden und Millionen Fahrten in ganz Deutschland können Analysen zum Verkehrsaufkommen, zu Geschwindigkeiten oder Wartezeiten erstellt werden. Das kann bei Planung des Radverkehrs von großem Nutzen sein.

Das Frauen- und Gleichstellungsbüro des Kreises Marburg-Biedenkopf will die Aktion außerdem nutzen, um ein Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt an Frauen zu setzen. Mit dem Team „Radeln gegen Gewalt gegen Frauen“ soll „das Bewusstsein für dieses wichtige gesellschaftliche Thema geschärft und auf lokale Hilfsangebote aufmerksam gemacht werden“, wie Leiterin des Büros, Janet Miller, mitteilte. Zum Auftakt fand am 15. Juni um 15 Uhr eine gemeinsame Tour statt.

(Lektoriert von hab und jok.)

21 Jahre alt, Redaktionsmitglied seit Anfang 2024, studiert Politikwissenschaft und ist großer Fan von Eintracht Frankfurt.

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