Spar-Tipps mit dem Studi-Ticket: Ausflüge in die Metropolen Hessens

Spar-Tipps mit dem Studi-Ticket: Ausflüge in die Metropolen Hessens

Collage: Laura Schiller

Es gibt schlechte Nachrichten: Fast die Hälfte der Semesterferien sind wieder vorbei. Aber in den Köpfen vieler Studierender mag der „Sommer“ zwischen Klausuren, Hausarbeiten und Regenströmen vielleicht noch nicht wirklich Einzug gehalten haben. Also wird es Zeit, die Bib und das eigene Zimmer mal hinter sich zu lassen. Wer allerdings genauso pleite ist und sich nicht gemütlich an einen südeuropäischen Strand fläzen kann, für den kommt hier der absolute Spar-Tipp.

Bevor jedes Semester beginnt, hält die Uni bekanntermaßen verlangend die Hand auf und die Studierenden legen brav ihren Semesterbeitrag hinein. Von diesem eingezahlten Geld darf man Gebrauch machen! Das Marburger Semesterticket ist zwar im Vergleich recht teuer, dafür aber weitreichend. Und Mittelhessen und Umgebung bietet einiges an Ausflugszielen, die auch für Studierende interessant sein könnten. In vier Artikeln wollen wir euch ein paar Tagestrip-Tipps für Studierende vorstellen, die bequem (sofern die Deutsche Bahn mitspielt) mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden können. Als erstes geht es in die „Metropolen“ Hessens und nein, nicht nach Frankfurt, das wäre ja zu einfach.

Die hessische Landeshauptstadt Wiesbaden erreicht man in etwas über zwei Stunden von Marburg aus, mit Umstieg in Frankfurt. Neben einer vielfältigen Kulturszene (zum Beispiel durch das erfolgreiche Hessische Staatstheater) bietet Wiesbaden auch erstaunlich ruhige Ecken, zum Beispiel auf dem Neroberg, den man mit einer kleinen Bergbahn erreicht. Auch der Kurpark oder der Schlosspark von Schloss Biebrich am Rheinufer laden zum Verweilen ein. Am Schloss Freudenberg gibt es außerdem das Erfahrungsfeld zur Entfaltung der Sinne und des Denkens, auf dem an über 100 Stationen verschiedene Sinneseindrücke und Naturphänomene getestet und ausprobiert werden können. 

Wer von Marburg aus schonmal Richtung Norden wollte, der musste wahrscheinlich durch Kassel-Wilhelmshöhe. Dieser kleine Fleck in West-Kassel hat allerdings deutlich mehr zu bieten als nur einen großen Bahnhof, an dem der ein oder die andere vielleicht schon einen Zugausfall nach dem nächsten verkraften musste. Nach nur unter einer halben Stunde Fußweg gelangt man in den Bergpark Wilhelmshöhe. Als Europas größter Bergpark und UNESCO-Welterbe besitzt er allerdings nicht nur ein großes Baum- und Pflanzensortiment. Man findet dort auch das Schloss Wilhelmshöhe, in dem sich gleich mehrere Museen befinden sowie das Wahrzeichen der Stadt Kassel: eine über acht Meter große Statue von Herkules (mit Sockel und darunterliegender Pyramide misst das Monument fast 40 Meter). Die Stadt Kassel, auf die Herkules wachsam blickt, ist natürlich ebenfalls einen Ausflug wert, besonders wegen interessanten Kulturstätten wie dem Museum für Sepulkralkultur oder der Grimmwelt.

Mit dem IC oder ICE ist man von Marburg aus in etwa eineinhalb Stunden in Darmstadt. „Die ganze Welt unter einem Dach“ findet man im Hessischen Landesmuseum, ein interdisziplinäres Universalmuseum mit Ausstellungen in Kunst, Geschichte und Naturkunde, was sicherlich eine gute Option ist, falls die Interessen der Reisegruppe zu sehr auseinandergehen sollten. Im Schlossmuseum gewinnt man Einblicke in die Wohn- und Lebenskultur in der damaligen fürstlichen Residenz Hessen-Darmstadt. Zudem hat Darmstadt wunderschöne Parkanlagen, zum Beispiel die Rosenhöhe, den Herrngarten oder die Mathildenhöhe

Bad Homburg ist zwar nicht mal im weitesten Sinne eine Metropole, dennoch zog es im 19. Jahrhunderte Kaiser und Könige aus aller Herren Länder an, damit sie es sich in den beiden Thermen der Kurstadt wohlergehen lassen konnten. Wer sich ein bisschen adlig fühlen möchte, sollte sich das Flanieren durch den Kurpark oder die Orangerie des Landgrafenschlosses nicht entgehen lassen. Wen es aber noch weiter in der Geschichte zurückzieht, der findet ganz in der Nähe (von Marburg aus etwa 2 Stunden) die Saalburg. Dieses rekonstruierte Römerkastell stellt archäologische Funde aus und versucht die römische Antike am Limes des 2. und 3. Jahrhunderts lebendig werden zu lassen.

Im osthessischen Fulda wird auf das kulturelle Angebot besonders viel Wert gelegt. Zum einen ist dort zurzeit die Hessische Landesgartenschau beheimatet, die an vier Ausstellungsstätten die Innenstadt zum Blühen bringen.

Des Weiteren findet im Moment wieder der Fuldaer Musicalsommer statt – auf mehreren Bühnen in der Stadt (zum Beispiel im Schlosstheater oder Open-Air auf dem Domplatz) werden hochwertig produzierte Musicals aufgeführt. Dieses Jahr zu sehen sind Robin Hood und Die Päpstin. Das Stadtbild von Fulda ist besonders vom barocken Stil geprägt – das Stadtschloss, das Schloss Fasanerie, die Orangerie, die Universität oder der Dom sowie zahlreiche andere Gebäude geben Fulda den Namen Barockstadt. Von Marburg kann man Fulda in etwa zweieinhalb Stunden erreichen. 

Die Innenstadt in Fulda.

Falls einige von euch nicht viel mit „Kultur“ anfangen können, findet ihr auf philippmag.de ab morgen spannende Ausflugs-Ziele, die damit nichts zu tun haben.

(Lektoriert von let, jok und hab.)

schiller

ist 23 Jahre alt und studiert Literaturvermittlung in den Medien, sieht sich selbst aber immernoch als Anglistin. Sie weiß nichts über vieles, aber alles über Jane Austen.

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