Marburg, deine Musik: YOZAKURA

Marburg, deine Musik: YOZAKURA


Hier in Marburg gibt es nicht nur eine tolle Uni und gemütliche Kneipen. Es gibt auch gute Nachwuchsmusiker. Einer davon ist der Marburger Rapper „YOZAKURA“.

Auch, wenn man es nicht glauben will: Es gibt immer noch Menschen, die wegen des künstlerischen Selbstzwecks  Musik Songs schreiben und produzieren und nicht etwa des Geldes wegen. Dazu könnte man sagen, dass sei schlicht naiv, dumm und brotlos. Aber dass Musik, selbst in der Hip-Hop Szene, ihren künstlerischen Reiz nicht verloren hat und noch nicht gänzlich zu einem Wirtschaftszweig mutiert ist, zeigt der Marburger „Self-Made“ Musiker Patrick Heinze, der seine Kunst unter dem Namen „YOZAKURA“ veröffentlicht. Seit zwei Jahren versucht er sich schon an der Musik. Mittlerweile ist er 17 Jahre alt, besucht fleißig die Oberstufe und hat sein Zimmer während der letzten Jahre nach und nach zu einem „Tonstudio mit Bett“ umgebaut. In eben diesem Zimmer entstehen seine Songs, von denen aktuell 19 auf YouTube öffentlich sind. Das Erfolgreichste davon hat ca. 15000 Aufrufe.

Wahrscheinlich ist es unzureichend, Yozakura lediglich als einen Rapper zu bezeichnen. Zuallererst weil er , wie er selbst sagt, immer noch in einem musikalischen Findungsprozess steht. Aber auch, weil er sich von vielen Genres inspirieren lässt und meistens das zusammen mischt, worauf er gerade Lust hat. Vor Genregrenzen schreckt der junge Marburger also nicht zurück. Musik ist für ihn in erster Linie der Ausdruck von Empfindungen und Eindrücken. Sie helfe ihm im Leben weiter. Dabei ist es nicht besonders hilfreich Musik in Genres zu pressen. Nur so viel vielleicht: Er selbst beschreibt seine Musik als „melodischer Rap mit Trap Einflüssen“. Wer weiß wie lange noch. Seine Songs und die dazugehörigen Musikvideos produziert er selbst mit einer Gruppe aus Freunden. Er selbst liefert die Musik und Freunde, allen voran Jannis Kersten („Cut39“), drehen dazu ein Video.

Dass Yozakura in seiner musikalisch, künstlerischen Entwicklung noch nicht am Ende ist, liegt auf der Hand. Und falls einem seine Musik zunächst mal nicht gefällt, ist dagegen wahrscheinlich nicht viel zu machen. Nur sollte man ihn zumindest für die Zukunft auf dem Zettel haben.

PHILIPP: Wie hat das mit der Musik angefangen?

Yozakura: Aus der Laune heraus. Ich habe einfach angefangen mit einem Kumpel zu freestylen. Irgendwann hatte ich Bock darauf Beats zu basteln und so weiter. Zunächst fand ich es dann spannender Beats zu produzieren, anstatt zu rappen oder zu singen.

Kannst du ein Instrument spielen bzw. wie entstehen deine Beats? 

So richtig spielen eher nicht. Aber ich habe mir das Keyboard spielen selbst beigebracht. Ich spiele damit nach Gehör Melodien ein, mische sie und lege Drums darüber.

Wie entstehen deine Songs?

Das ist sehr moodabhängig. Manchmal habe ich Lust auf energievolle Uptempo Sachen. Manchmal nerven mich aber auch Dinge, die ich dann in meine Songs packe.

Du bist noch relativ jung und gehst zu Schule. Stehen Musik und Schule bei dir persönlich in einem Konflikt?

Auf jeden Fall. Meine Eltern sagen mir ständig ich solle mehr für die Schule lernen, statt andauernd an die Musik zu denken. Manchmal denken wir uns [Yozakura und Cut39] schon, ist Schule das Richtige oder befasse ich mich lieber sofort mit dem, was mir Spaß macht?

Was hat sich in der Rapszene in den letzten Jahren geändert?

Das Angebot an Rap inspirierter Musik ist größer geworden. Es gibt nicht mehr nur den einen Rapper-Sterotyp. Selbst Justin Biebers Musik mit ein paar Flows könnte auch fast Rapmusik sein. Dass man nicht mehr genau definieren kann, was Rap ist, bereichert die Musik.

Was stört dich an aktuellen Entwicklungen in der Musikszene?

Das teilweise Musik benutzt wird um schnelles Geld zu verdienen. Oft wird dadurch 0815-Musik produziert, der man anhört, dass keine Liebe in sie gesteckt wird.


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