Spar-Tipps mit dem Studi-Ticket: Weite Reise ins große (hessische) Ausland

Spar-Tipps mit dem Studi-Ticket: Weite Reise ins große (hessische) Ausland

Collage: Laura Schiller

Wer sagt denn, dass man sich nur innerhalb Hessens mit den Öffis rumschlagen kann? In unserer Reihe Spar-Tipps mit dem Studi-Ticket haben wir euch bereits Ausflugsziele in Mittelhessen und Umgebung vorgestellt. Das Marburger Semesterticket führt aber auch an einige Destinationen, die sich nicht mehr innerhalb der Landesgrenzen befinden. 

Nach zweieinhalb Stunden mit Umstieg in Kassel ist man im niedersächsischen Göttingen. Diese kleine Universitätsstadt bietet sich zum Schlendern an, zum Beispiel am Stadtwall entlang oder durch den Alten Botanischen Garten (der ist sogar noch schöner als unserer). Wem nichts über einen guten Ausblick geht, kann zudem den 72 Meter hohen Kirchturm der Jacobikirche erklimmen – über steile Treppen und Stiegen geht es an Glockenspielen vorbei zum höchsten Punkt der Göttinger Altstadt. Und wenn es euch eher ins Museum zieht: der Eintritt für das Kunsthaus Göttingen und das Forum Wissen ist kostenfrei. 

Am Fuße des Thüringer Walds (das ist ein Gebirge, wusste ich auch nicht) liegt das kleine Städtchen Eisenach, das nur so vor geschichtlicher Bedeutung trieft. Die Wartburg ist vor allem durch die Heilige Elisabeth und durch das Wartburgfest, welches einen Wendepunkt der Vormärz-Bewegung darstellte, bekannt. Das Lutherhaus erzählt vom Leben und der Kindheit des Reformanten und ist zudem in einem der ältesten erhaltenen Fachwerkhäuser Thüringens beheimatet. Das Bach-Haus ist eines der wichtigsten Musikermuseen Deutschlands und behandelt – wie der Name schon sagt – den in Eisenach geborenen bedeutenden Komponisten Johann Sebastian Bach. Es gibt dort nicht nur Ausstellungen zu Bachs Leben und Werk, sondern es wird zu jeder vollen Stunde auch ein kleines Barock-Konzert aufgespielt. Übrigens: Wenn man etwas länger in Thüringen bleiben möchte, lohnt sich die Weiterfahrt von Eisenach nach Erfurt, Weimar oder Jena – auch wenn das leider nicht mehr im Semesterticket enthalten ist. 

In etwas über zwei Stunden gelangt man über Frankfurt in die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz, Mainz. Dort gibt es architektonisch beeindruckende Gebäude zu sehen, wie den gewaltigen Dom St. Martin, der im romanischen und gotischen Stil vor über tausend Jahren erbaut wurde, sowie viele schmuckvolle Renaissancebauten oder eine Kirche im Rokoko-Stil. Außerdem gibt es in Mainz eine große Museums-Szene. Neben dem Gutenberg-Museum über den Buchdruck und dessen Erfinder sowie das Naturhistorische Museum, welches das größte Naturkundemuseum des Bundeslandes ist, gibt es noch andere „Kuriositäten“, so wie das Museum für Antike Schifffahrt, das Fastnachtsmuseum, das Garnisonsmuseum und das Isis und Mater Magna Heiligtum, konservierte Überreste eines Tempels für antike und alt-ägyptische Gottheiten. Letzteres ist Zentrum der Funde, die auf das „römische Mainz“ hindeuten, das auf eine über 2000 Jahre alte Stadtgeschichte zurückblicken kann.

Heidelberg in Baden-Württemberg soll ja das größere Marburg sein. Herausfinden kann man das, indem man eine zweistündige Zugfahrt von Marburg aus in Kauf nimmt – diesmal sogar ohne Umsteigen, Halleluja! Heidelberg ist ebenso geschichts-trächtig. Nicht nur gibt es dort die älteste Universität mit durchgehender Lehre Deutschlands, sondern auch eine imposante Schlossruine sowie eine sehr schöne verwinkelte Altstadt. Diese ist um einiges größer als unsere Oberstadt (und deutlich ebenerdiger) und bietet dadurch viele verschiedene Einkaufs- und Einkehrmöglichkeiten. 

Wer allerdings tatsächlich denkt, Heidelberg sei das zweite Marburg, der hat noch nie etwas von Warburg gehört. Die kleine Stadt an der nordrhein-westfälischen Grenze zu Hessen sieht Marburg wirklich verdächtig ähnlich – kleine, verwinkelte Gassen mit Kopfsteinpflaster, mit rotem Schiefer gedeckte Fachwerkhäuser, krumme Kirchtürme… wer hat hier bei wem abgeguckt?! 

(Lektoriert von let, jok und hab.)

ist 23 Jahre alt und studiert Literaturvermittlung in den Medien, sieht sich selbst aber immernoch als Anglistin. Sie weiß nichts über vieles, aber alles über Jane Austen.

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