Uni Marburg verbessert sich im Shanghai-Ranking
Foto: Birte Winkler
Die Philipps-Universität Marburg steigt im sogenannten Shanghai-Ranking in den Bereich der Plätze 301 bis 400 auf, zuvor lag sie im Spektrum 401 bis 500. Das Ranking der Jiaotong-Universität Shanghai listet jährlich die besten 1000 Universitäten weltweit auf. In Deutschland befindet sich Marburg unter den Top 30. Die besten Fächer sind Biologie, Chemie, Humanbiologie, Ökologie und Psychologie.
Die meisten der im Ranking aufgeführten Universitäten sind in China. Doch auf den Spitzenplätzen liegen vor allem US-amerikanische Universitäten, alleine 16 in den Top 20. Die Harvard University steht seit Beginn des Rankings 2003 ununterbrochen an der Spitze. Es folgen die Stanford University und das Massachusetts Institute of Technology. Cambridge und Oxford sind die besten europäischen Universitäten. Unter den Top 50 sind drei deutsche Hochschulen vertreten: Die Ludwig-Maximilians-Universität München schneidet hierzulande mit Rang 43 am besten ab, gefolgt von der TU München und der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg.
Kritik an der Methodik des Rankings
Der Fokus der Erhebung liegt auf dem Bereich Forschung. In die Bewertung fließen zu jeweils 40 Prozent die Forschungsleistung, gemessen an Veröffentlichungen in bestimmten, englischsprachigen Fachzeitschriften und die Qualität der Forschenden ein. Diese bemisst sich an der Häufigkeit von Zitationen und der Auszeichnung mit einem Nobelpreis oder der Fields-Medaille. Alumni mit jenen Ehrungen sowie die akademische Pro-Kopf-Leistung haben einen Anteil von jeweils zehn Prozent.
An den Bewertungskriterien des Shanghai-Rankings gibt es auch einige Kritikpunkte, etwa, dass durch die Berücksichtigung lange zurückliegender Auszeichnungen historische und aktuelle Forschungsleistungen vermischt würden. Darüber hinaus wird kritisiert, dass Universitäten in englischsprachigen Ländern und mit naturwissenschaftlicher Ausrichtung bevorteilt seien. Publikationen in anderen Sprachen und Disziplinen fänden keine Beachtung, was etwa Spitzenleistungen in den Geisteswissenschaften ausschließe. Nicht zuletzt spielen auch Besonderheiten der nationalen Hochschulsysteme eine Rolle. So tragen etwa in Deutschland außeruniversitäre Einrichtungen wie die Max-Planck-Institute, die Leibniz-Gemeinschaft oder die Fraunhofer-Gesellschaft erheblich zur Forschung bei.
(Lektoriert von hab.)
21 Jahre alt, Redaktionsmitglied seit Anfang 2024 und macht es wie Felix Lobrecht: studiert Politikwissenschaft in Marburg. Außerdem an allem interessiert, was mit Sport zu tun hat: von Fußball über Tennis bis Snooker