Hochschulwahlen 2024: Der RCDS im Interview

Hochschulwahlen 2024: Der RCDS im Interview

Anna vom RCDS. Foto: privat

Vom 12. bis 26. Juni ist Hochschulwahl! PHILIPP hat mit den Hochschulgruppen gesprochen, denen ihr für das Studierendenparlament eure Stimme geben könnt. Heute stellen wir euch den Ring-Christlich Demokratischer Studenten (RCDS) vor.

Was habt ihr konkret in dieser noch laufenden Wahlperiode umgesetzt?

In der aktuellen Wahlperiode haben wir als RCDS zahlreiche bedeutende Initiativen umgesetzt. Zunächst haben wir uns erfolgreich dafür eingesetzt, dass der AStA transparenter und kosteneffizienter arbeitet. Ein zentraler Punkt dabei war unsere Forderung nach einer Obergrenze für die Kosten des Semesterbeitrags für die Studierendenschaft, um die finanzielle Belastung für die Studierenden zu begrenzen. Zudem haben wir eine Pflicht zur Erstellung und Veröffentlichung von Tätigkeitsberichten für die Referate des AStAs eingeführt, um mehr Transparenz über die Arbeit des AStAs zu schaffen.

Ein weiteres zentrales Anliegen war unser Engagement gegen Antisemitismus. Wir haben mehrere Anträge eingebracht und unterstützt, um gegen antisemitische Tendenzen vorzugehen. Ein bemerkenswertes Beispiel hierfür ist unser erfolgreich eingebrachter Antrag, der dazu führte, dass der Gruppe „der Funke“ aufgrund antisemitischer Inhalte der Status als Hochschulgruppe aberkannt wurde. Durch diese und weitere Maßnahmen konnten wir einen wesentlichen Beitrag zur Verbesserung der Transparenz und Effizienz des AStAs sowie zur Bekämpfung von Antisemitismus an unserer Hochschule leisten.

Welches Thema ist euch aktuell am wichtigsten? Wie wollt ihr das Thema in der nächsten Wahlperiode konkret angehen?

Unser vorrangiges Ziel ist es, ein möglichst angenehmes und modernes Umfeld für alle Studierenden zu schaffen. Um dieses Ziel zu erreichen, planen wir eine Reihe von Maßnahmen, die wir in der nächsten Wahlperiode umsetzen möchten. Zum einen setzen wir uns dafür ein, dass eine digitale Plattform oder App eingeführt wird, die alle bestehenden Plattformen vereint und die aktive Teilnahme an Seminaren und die Vorbereitungen auf Prüfungen erleichtert. Zusätzlich kann und soll die Plattform dafür genutzt werden, dass alle Vorlesungen online zur Verfügung gestellt werden, um den Studierenden ein flexibles und standortunabhängiges Lernen zu ermöglichen. Für dieses Projekt können wir uns die erfolgreiche YOUniversity-Plattform der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf zum Vorbild nehmen, die seit Jahren großen Zuspruch bei den Studierenden findet.

Darüber hinaus fordern wir, dass mehr Wasserspender auf dem Campus installiert werden, um den Zugang zu kostenlosem Trinkwasser zu erleichtern. Zudem ist es uns wichtig, mehr Sitzplätze in und um die Bibliothek zu schaffen, damit die Studierenden ausreichend Platz haben, um sich in einer Pause vom Lernen zu erholen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Verkürzung der Korrekturzeiten von Prüfungsleistungen. Wir setzen uns dafür ein, dass diese auf maximal 6 Monate begrenzt werden. Der derzeitige Zustand, bei dem Studierende teilweise mehrere Semester oder sogar Jahre auf ihre Korrekturen warten müssen, ist unserer Meinung nach nicht zumutbar.

Diese Maßnahmen sind darauf ausgelegt, die Studienbedingungen erheblich zu verbessern und den Alltag der Studierenden zu erleichtern. Wir sind überzeugt, dass diese Veränderungen einen bedeutenden Beitrag zu einem modernen und attraktiven Campusleben leisten werden.

Wie engagiert ihr euch für eine transparentere Hochschulpolitik, in der sich Studis leicht über eure Arbeit informieren können?

Wir legen großen Wert darauf, den Kontakt zu den Studierenden aktiv zu suchen und sie regelmäßig über unsere Aktivitäten in der Hochschulpolitik zu informieren. Dafür nutzen wir verschiedene Kommunikationskanäle, insbesondere soziale Medien, um stets transparent und aktuell zu berichten.

Darüber hinaus sind wir der festen Überzeugung, dass der AStA seiner Verantwortung gerecht werden muss. Das Referat für Hochschulpolitik ist speziell dafür zuständig, die Studierenden über hochschulpolitische Themen zu informieren und entsprechende Veranstaltungen zu organisieren. Leider zeigt ein Blick auf den Instagram-Kanal (@hoporef_mr), dass in der bisherigen Legislaturperiode lediglich ein einziger Informationspost veröffentlicht und nur eine Veranstaltung organisiert wurde – und das auch erst mit einer Ankündigungsfrist von nur einem Tag.

Angesichts der Tatsache, dass für die 2 Referenten im Haushalt 2024 eine Aufwandentschädigung von 6.000 Euro vorgesehen ist, finden wir die Arbeit des Referats unzureichend. Deshalb setzen wir uns dafür ein, dass das Referat für Hochschulpolitik in Zukunft seine Aufgaben ernst nimmt und regelmäßig Informationsveranstaltungen durchführt sowie über soziale Medien kontinuierlich über hochschulpolitische Entwicklungen berichtet.

Wenn ihr sofort etwas an der Uni ändern könntet, was wäre das und warum?

Der Studentenausweis! Wir brauchen endlich einen ordentlichen Ausweis in Form einer Plastikkarte, der zusätzlich jederzeit digital abrufbar ist. Es kann nicht sein, dass unser offizielles Ausweisdokument als Student, im Ausland teilweise nicht anerkannt wird. Ein moderner und digitaler Studentenausweis würde die Identifikation erleichtern und sicherstellen, dass unser Status als Student überall akzeptiert wird.

Das sagt Kandidatin Anna zu unseren Entweder-Oder-Fragen:

Colibri oder Mensa?

Colibri, weil die Kaffeepausen beim Lernen in der Bib am wichtigsten sind.

Kneipe oder WG-Party? 

Kneipe, dort kann man am besten bei einem Bier mit Freunden Kartenspiele spielen, Karaoke singen und einfach die Marburger Kneipenatmosphäre genießen.

Seminar oder Vorlesung?

Seminar ist einfach interaktiver und spannender als die meisten Vorlesungen.

CampusTV oder PHILIPP Mag?

Philipp-Magazin.

Lahnwiesen oder Lahntreppen?

Auf den Lahnwiesen kann man am besten picknicken, Flunkyball spielen und die Sonne genießen.

Hausarbeit oder Klausur?

mit einem spannenden Thema und dem richtigen Zeitmanagment, kann man sich intensiv durch die Hausarbeit mit einem Thema befassen.

Kaffee oder Mate?

Mate, die rote MioMio is beschte.

Mehr über den RCDS erfahrt ihr auf Instagram. Weitere Infos zur Wahl findet ihr in der diesjährigen Wahlzeitung und auf der Webseite der Uni.


Der Ring Christlich-Demokratischer Studenten (kurz: RCDS) ist ein bundesweiter Studierendenverband, der nicht zu CDU/ CSU gehört, diesen aber nahesteht. Die Marburger Liste bemüht sich unter anderem um selbstbestimmteres Lernen und eine Ausweitung der Bib-Öffnungszeiten während der Klausurenphase. 

Der RCDS fordert des Weiteren regelmäßige Tätigkeitsberichte von den AStA-Referaten für mehr Transparenz. Die Liste setzt sich dafür ein, dass Gendern freiwillig bleibt, und stellt sich außerdem gegen Extremismus. 

– DIESE INFORMATIONEN GEHEN AUS DEM WAHLPROGRAMM UND EIGENEN AUSSAGEN DER HOCHSCHULGRUPPE HERVOR. ES WURDE NICHT ÜBERPRÜFT, INWIEFERN DIESE BESTREBEN TATSÄCHLICH UMGESETZT WERDEN.

ist 2000 nahe Zürich geboren. Studiert Literaturvermittlung in den Medien. Bei PHILIPP seit Januar 2023 aktiv und seit April 2023 Chefredakteurin. Schreibt am liebsten Protokolle und FSK-Berichte.

studiert im Master 'Soziologie' und 'Literaturvermittlung in den Medien'. Seit 2022 in der Redaktion sowie im Lektorat aktiv und seit Januar 2023 Chefredaktion von PHILIPP.

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