Hochschulwahlen 2024: Die LHG im Interview

Hochschulwahlen 2024: Die LHG im Interview

Louisa Scholz von der LHG. Foto: privat

Vom 12. bis 26. Juni ist Hochschulwahl! PHILIPP hat mit den Hochschulgruppen gesprochen, denen ihr für das Studierendenparlament eure Stimme geben könnt. Heute stellen wir euch die Liberale Hochschulgruppe (LHG) vor.

Was habt ihr konkret in dieser noch laufenden Wahlperiode umgesetzt?

Ein kosteneffizienter AStA ist für uns von grundlegender Bedeutung. Wir setzen uns entschieden dafür ein, dass es keine Kostenexplosionen gibt. Mit unseren Anträgen zur Eindämmung der Kosten – auch wenn diese abgelehnt wurden – erinnern wir den AStA seit Jahren stets daran, verantwortungsvoll mit den Geldern der Studierenden umzugehen und dieses nicht für Wunschprojekte einiger weniger zu verschleudern. Auch die monströsen Erhöhungen der Aufwandsentschädigungen für Mitglieder des AStAs haben wir scharf kritisiert. Ebenso haben wir uns durch Anträge im Anschluss an den Terrorangriff der Hamas klar gegen Antisemitismus an unserer Universität positioniert. Jüdische Studierende müssen sich an unserer Universität wohl und zuhause fühlen.

Welches Thema ist euch aktuell am wichtigsten? Wie wollt ihr das Thema in der nächsten Wahlperiode konkret angehen?

Das Semesterticket nimmt mit 223,79 Euro aktuell den größten Anteil unseres Semesterbeitrags ein und ermöglicht (fast) nur die Fahrt innerhalb der hessischen Landesgrenzen, sodass viele Studierende zusätzlich das Deutschlandticket erwerben müssen. Deshalb setzten wir uns dafür ein, das Semesterticket durch das Deutschlandticket zu ersetzen. Konkret möchten wir in Verhandlungen mit den betreffenden Verkehrsverbünden einsteigen und hierbei einen Ersatz des aktuellen Tickets durch eines, das von den Studierenden verpflichtend abgenommen und hierdurch zu den Konditionen des 49 Euro-Tickets auch über die nächsten Jahre hinweg angeboten wird, bewirken, sodass das Ticket für die Studierenden nicht durch politische Entscheidungen Preisschwankungen unterliegt.

Daneben setzen wir uns für die Zusammenfassung aller Serviceleistungen, also von Studierendenausweis, U-Card und Marvin in einer Studi-App ein. So könnte digital in der Mensa bezahlt, ohne Papier der Ausweis vorgezeigt werden und an gleicher Stelle Prüfungsanmeldungen, Veranstaltungsbelegungen und der Download von Bescheinigungen erfolgen.

Wie engagiert ihr euch für eine transparentere Hochschulpolitik, in der sich Studis leicht über eure Arbeit informieren können?

Transparenz in der Arbeit stärkt die Sichtbarkeit und das Bewusstsein für die Aufgaben und
die Notwendigkeit guter Hochschulpolitik. Insofern wünschen wir uns vorrangig eine regelmäßige und themenübergreifende Social Media-Arbeit der verschiedenen Gremien.

Zudem sehen wir eine Aufschlüsselung aller Ausgaben, die allen Studierenden zugänglich ist,
als notwendigen Schritt zu mehr Transparenz. Hierzu gehört selbstverständlich auch eine Rechenschaftspflicht für Autonome Referate und AStA-Referate.

Wenn ihr sofort etwas an der Uni ändern könntet, was wäre das und warum?

Grundsätzlich wünschen wir uns mehr Freiheiten im Studium, mehr Vertrauen in die Studierenden und mehr Eigenverantwortung. Das führt dazu, dass wir uns sofort für die Abschaffung von Anwesenheitspflichten, für die verpflichtende Bereitstellung von Altklausuren und Vorlesungszusammenfassungen oder einen Ausbau der Möglichkeit zur digitalen Mitarbeit einsetzen würden. – Alles aber nicht allein im Studierendenparlament umsetzbar.

Wenn wir aus unserer dortigen Position, abgesehen von den in Frage eins genannten Forderungen, sofort etwas ändern könnten, wären das die Öffnungszeiten der UB: Hierbei fordern wir eine 24 Stunden-Öffnung, auch an Feiertagen. Und wir möchten, dass Ihr Euer Wasser auch in nicht-durchsichtigen Flaschen mitnehmen dürft.

Louisa Scholz ist 21 Jahre alt, studiert Rechtswissenschaften und tritt für die LHG an. Das sagt sie zu unseren Entweder-Oder-Fragen:

Colibri oder Mensa?

Mensa.

Kneipe oder WG-Party?

Kneipe.

Seminar oder Vorlesung

Seminar.

CampusTV oder PHILIPP-Magazin?

Philipp-Magazin.

Lahnwiesen oder Lahntreppen?

Lahnwiesen. Unter Verweis auf Frage 2.

Hausarbeit oder Klausur?

Hausarbeit.

Kaffee oder Mate?

Kaffee.


Mehr über die LHG erfahrt ihr auf Instagram oder auf der hessischen LHG-Seite (die Webseite der Marburger LHG ist aktuell in Überarbeitung). Weitere Infos zur Wahl findet ihr in der diesjährigen Wahlzeitung und auf der Webseite der Uni.

Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) bezeichnet sich selbst als „Zusammenschluss von Studierenden für mehr Freiheit, Autonomie, Toleranz und Eigenverantwortung im Studium.“ Sie setzt sich unter anderem für Digitalisierung, die Liberalisierung der Studierendenschaft und mehr Transparenz bei Gremienarbeit ein. Auch die Verbesserung der Wohnraumsituation und Umstrukturierungen der Studienfinanzierung stehen im hessischen LHG-Programm.
 
Der Bundesverband Liberaler Hochschulgruppen steht der FDP nahe und zählt mit dem RCDS und den Juso-Hochschulgruppen zu den größten politischen Studierendenverbänden in Deutschland.

– DIESE INFORMATIONEN GEHEN AUS DEM WAHLPROGRAMM UND EIGENEN AUSSAGEN DER HOCHSCHULGRUPPE HERVOR. ES WURDE NICHT ÜBERPRÜFT, INWIEFERN DIESE BESTREBEN TATSÄCHLICH UMGESETZT WERDEN.

studiert im Master 'Soziologie' und 'Literaturvermittlung in den Medien'. Seit 2022 in der Redaktion sowie im Lektorat aktiv und seit Januar 2023 Chefredaktion von PHILIPP.

ist 2000 nahe Zürich geboren. Studiert Literaturvermittlung in den Medien. Bei PHILIPP seit Januar 2023 aktiv und seit April 2023 Chefredakteurin. Schreibt am liebsten Protokolle und FSK-Berichte.

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