Zwei Marburger Studentenverbindungen als rechtsextrem eingestuft
Der Verfassungsschutz Hessen stufte zwei Marburger Studentenverbindungen als gesichert rechtsextrem ein. Mitglieder im „niedrigstelligen zweistelligen Bereich“ werden aktuell vom Verfassungsschutz beobachtet.
Das geht aus der Antwort des hessischen Innenministers Roman Poseck auf eine Kleine Anfrage der Grünen hervor. In einer Kleinen Anfrage stellt eine Fraktion eine kurze Fragestellung an die Exekutive, in diesem Fall das Innenministerium, die schriftlich beantwortet wird, um parlamentarische Kontrolle zu gewährleisten.
Beobachtet werden aufgrund des Verdachts auf Rechtsextremismus die beiden Marburger Verbindungen Germania und Rheinfranken, wie die tagesschau sowie andere journalistische Plattformen berichten. Bei einigen Mitgliedern bestünde Nähe zu rechtsextremen Gruppen wie Der III. Weg, Die Identitäre Bewegung und Die Heimat, früher NPD.
Des Weiteren sollen die Räumlichkeiten der Burschenschaft Germania für Veranstaltungen rechtsextremer Gruppen und Personen genutzt werden. Im Juli gab es starke Proteste und Demonstrationen in Marburg gegen das Auftreten des rechtsextremen Aktivisten Martin Sellner. Es wurde vermutet, dass er in den Räumlichkeiten der Germania aus seinem Buch lesen sollte. Die Veranstaltung wurde abgesagt und nach Gladenbach verlegt. Einige ehemalige Mitglieder seien außerdem Funktionsträger bei der Jungen Alternative, der Jugendfraktion der AfD, die ebenfalls in Hessen vom Verfassungsschutz beobachtet wird.
(Lektoriert von hab.)
ist 23 Jahre alt und studiert Literaturvermittlung in den Medien, sieht sich selbst aber immernoch als Anglistin. Sie weiß nichts über vieles, aber alles über Jane Austen.