Was geht im Dezember? Weihnachtsmärkte Edition
Bild: L. Schiller
Was gibt es Besseres im Winter als eine heiße Tasse Glühwein oder Kinderpunsch auf dem Marburger Weihnachtsmarkt? Wenn man dann jedoch mit allen möglichen Freundesgruppen und Kommiliton*innen ein halbes Dutzend Runden um die E-Kirche gerannt ist, muss ein bisschen Abwechslung her. Eure rasende Reisereporterin lässt euch zum Glück auch in der kalten Jahreszeit nicht im Stich. In diesem Artikel findet ihr die Weihnachtsmärkte der Region, die ihr diese Saison auf keinen Fall verpassen solltet.
So viele Weihnachtsmärkte, so wenig Zeit
Ganz in der Nähe liegt – ein bisschen versteckt – der Weihnachtsmarkt auf dem Hofgut Dagobertshausen. Inmitten von mit Lichterketten versehenen Fachwerkhäusern gibt es ein paar Stände mit Leckereien, Glühwein und Feuerzangenbowle. Hier findet ihr nicht nur Sachen, die ihr unter den Weihnachtsbaum legen könnt, sondern auch gleich den passenden Baum dazu. Der Markt hat an den Adventswochenenden immer freitags, samstags und sonntags bis 19 Uhr geöffnet.
Wer Wetzlar nur wegen dem IKEA-Markt kennt, sollte sich zur Weihnachtszeit definitiv mal in die malerische Altstadt begeben. Der Wetzlarer Weihnachtsflair wirbt mit „festlich beleuchteten Gassen in historischem Ambiente“, einer Vielzahl von Ständen sowie mit der Kostümführung „Henno und das Weihnachtswunder zu Wetzlar“, die die weihnachtlich geschmückten Gassen in historische Schauplätzen verwandelt. Der Wetzlarer Weihnachtsflair hat schon ab dem 28. November täglich bis 22:30 Uhr geöffnet und findet hauptsächlich auf dem Domplatz und dem Schillerplatz statt.
Achtung, Triggerwarnung: mentions of Gießen.
Der wahrscheinlich größte Weihnachtsmarkt der Gegend ist leider in Gießen. Wenn man es also ertragen kann, einige Zeit dort zu verweilen, so bietet der Markt alles, was das Herz zur Weihnachtszeit begehrt. Dazu wird von der Stadt ein „Weihnachtsdorf“ eingerichtet, komplett mit Holzschnitzelboden (und Holzplatten für Barrierefreiheit). Finden kann man ihn bereits jetzt auf dem Kirchenplatz (der fußläufig vom Bahnhof zu erreichen ist) ganztägig bis 21 bzw. freitags und samstags bis 22 Uhr.
One time only
In Hachborn im Ebsdorfergrund findet am 3. Adventswochenende (16./17.12.) ein Kunst-, Kultur und Weihnachtsmarkt statt. An 85 Ständen gibt es dort „handgearbeitete Puppen und Teddybären, Gold- und Silberschmiedearbeiten, Dekoration, Geschenkideen, Patchwork, Malerei, Leder-, Woll-, Web- und Filzarbeiten, Kerzen, Schmuck, handgesiedete Seifen, Deko und Wohnaccessoires aus Beton, Lampen und Lichter“ zu bewundern oder auch – wenn das Weihnachtsgehalt kickt – zu kaufen. Was zu essen gibt es natürlich auch sowie Live-Musik und ein Höhenfeuerwerk am Samstag (den 16. Dezember). Hachborn ist übrigens ab dem Südbahnhof auch in etwa 27 Minuten mit der Regio zu erreichen.
In Grünberg im Vogelsberg (von Marburg etwa eine halbe Stunde mit dem Auto) gibt es den Grünberger Sternenzauber (ist das nicht ein süßer Name?) vom 08. bis zum 10. Dezember. Es ist ein etwas kleinerer Adventmarkt in der historischen Altstadt Grünbergs, mit den klassischen Weihnachtsmarktständen und anscheinend auch einem „Sternenhimmel“ – wer rausfindet, was das ist, schreibt es doch bitte mal in die Kommentare.
Der beliebte Adventsmarkt in Großseelheim soll laut meiner (Großseelheimer) Freundin Pia „einer der schönsten Adventsmärkte in Deutschland“ sein. Live-Musik, über 90 Stände von regionalen Herstellenden, Ausstellenden und Verkaufenden, Kinder-Theater und eine reiche Auswahl an kulinarischen Angeboten tummeln sich im historischen Ortskern sowie den angrenzenden Höfen. Da er allerdings nur an einem Tag, dem 02. Dezember, stattfindet, kann er (laut Pia) durchaus sehr voll werden.
Meine Liebe zum Braunfelser Christnikelsmarkt habe ich ja schon einmal ausgedrückt, aber jetzt ist natürlich die passendere Zeit dazu. Allein wegen des märchenhaften Schlösschens, dass über der Altstadt thront, lohnt sich ein Besuch. Am 2. Adventswochenende verwandelt sich der Kurpark in ein Weihnachtsdorf, in dem es Dekoartikel und die klassischen Weihnachtsmarktköstlichkeiten zu erwerben gibt. Außerdem gibt es eine lebende Krippe, traditionellen hessischen, heißen Apfelwein, Beleuchtung, Musik … wenn es dann noch anfangen sollte zu schneien, explodiert man fast vor weihnachtlicher Vorfreude.
Also, Kinder, lasst euch nicht zu sehr unterkriegen von der Uni und der Kälte, dafür ist im Januar auch noch genug Zeit. Stattdessen: Ab auf den Weihnachtsmarkt, trinkt einen Glühwein für mich mit (einen weißen bitte) und habt eine schöne Vorweihnachtszeit!
ist 24 Jahre alt und studiert Literaturvermittlung in den Medien, sieht sich selbst aber immernoch als Anglistin. Sie weiß nichts über vieles, aber alles über Jane Austen. Seit November 2024 in der Chefredaktion tätig.