Sneak Review #120 – How To Party With Mom

Sneak Review #120 – How To Party With Mom

Wie peinlich wäre es wohl, zusammen mit seiner Mutter aufs College zu gehen? Diese Woche lief mit „How To Party With Mom“ eine Kömodie mit Melissa McCarthy in der Sneak, die dieser Frage ausgiebig nachgeht. McCarthys Ehemann Ben Falcone hat die Regie geführt.

Die fürsorgliche Mutter Deanna (Melissa McCarthy) führt ein scheinbar sorgenfreies Leben. Sie ist eine zufriedene Hausfrau und pflegt eine (fast krankhaft) gute Beziehung zu ihrer Tochter (Molly Gordon). Doch dann verlässt sie ihr Mann Dan (Mat Walsh) aus heiterem Himmel für eine andere Frau. Für ein „Upgrade“, wie er es bezeichnet. Frustriert und auf der Suche nach einem Neuanfang beschließt sie, ihren Collegeabschluss nachzuholen. Zufälligerweise an demselben College, das auch Tochter Maddie (Molly Gordon) besucht.

Alibi-Handlung

Diese wenig originelle Grundidee ist als Steilvorlage für diverse Gags gedacht. Zum Beispiel über Altersunterschiede und Eltern, die versuchen, sich zwanghaft „cool“ zu geben. Das zentrale Element und die Triebkraft einer jeden Geschichte ist ein Konflikt. Die Handlung von „How To Party With Mom“ aber bleibt nicht nur von Anfang bis Ende vorhersehbar, sie kommt auch ohne nennenswerte Konflikte aus und wird deshalb nie wirklich spannend oder dramatisch. Nahezu alle Figuren sind zweidimensionale Abziehbilder und dienen nur dem platten Witz. Am Ende löst ein Deus ex machina – das plötzliche Zutun einer höheren Macht – alle Problemchen in Luft auf. Ähnlich wie bei einer Folge „Family Guy“ dient die notdürftige Handlung nur als Aufhänger, um die geschriebenen Witze in einem Film unterzubringen.

Schwacher Humor

Im Gegensatz zu „Family Guy“ schaffen es aber nur wenige Gags zu zünden. Der Humor fällt wesentlich zahmer aus als erwartet. Große Strecken des Films sind ermüdend langweilig und versinken im Kalenderspruch-Kitsch à la „Genieß dein Leben! Mach, was dein Herz dir sagt!“ Und: „Du musst nur immer an dich selbst glauben, dann kannst du alles schaffen!“ Auch scheut „How To Party With Mom“ sich nicht davor, selbst die abgegriffensten Klischees, wie zum Beispiel die gruselige Gothic-Mitbewohnerin, aus der Mottenkiste zu holen. Einzig die schauspielerische Leistung von Maya Rudolph, die die beste Freundin von Deanna spielt, kann überzeugen. Mit ihrer Gestik und ihrem Mienenspiel schafft sie es, für einige Lacher zu sorgen und manchen Zuschauer wieder zu wecken. Am Ende bleibt eine schwache Komödie, die außer ein paar guten Gags nichts als Langeweile bietet.

„How To Party With Mom“ startet ab dem 5. Juli in den deutschen Kinos.

FOTO: Warner Bros. Pictures

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