Sneak-Review Spezial: Open Eyes

Sneak-Review Spezial: Open Eyes

Diesmal gibt es eine Sneak Review der anderen Art. Heute wird kein anstehender Hollywood-Kino-Film rezensiert, sondern es soll um eine Kunstform gehen, die oft eher stiefmütterlich behandelt wird: den Kurzfilm.

Open Eyes? Was ist das?

Das „Open Eyes“ ist ein jährliches Kurzfilm-Festival, das am 24. – 28. Juli 2019 auf dem Gelände des Traumas nun schon zum 26. Mal stattfindet. Auf großer Open-Air-Leinwand können hier verschiedenste Kurzfilme aus aller Welt bestaunt werden. In dem umfangreichen Rahmenprogramm kann man mit anderen Zuschauer:innen, aber auch Filmemacher:innen ins Gespräch kommen oder sogar in Workshops selber aktiv werden.

Als kleinen Vorgeschmack auf das anstehende Festival gab es am 9. Mai die „Open Eyes Sneak Preview“, in der aus über 1.000 Einsendungen 12 zufällige Kurzfilme aus den Kategorien Spielfilm, Animationsfilm, Dokumentation und Experimentalfilm/Musikvideo dem Publikum vorab gezeigt wurden. Anschließend konnte das Publikum mittels Stimmbändchen abstimmen und dem Gewinner-Kurzfilm einen Sendeplatz auf dem Festival sichern.

Was gab’s zu sehen?

Also, wie war’s? Was erwartet den:die Zuschauer:in? Vor allem:  Vielfalt. Neues. Unbekanntes. Kurzfilme, die man sonst nie in seinem Leben zu Gesicht bekommen hätte. Die Filmchen, die für diese Sneak auf eine Laufzeit von 10 Minuten beschränkt waren, könnten unterschiedlicher nicht sein: Die Formate reichen von breitwand bis hochkant, die Stile von Realfilm, Animationsfilmen mit Legetechnik oder Stop-Motion bis hin zu komplett Computeranimiertem.

Auch die Themen bieten ein breites Spektrum: So geht es in „Tahriib“ um die ganz persönliche und ergreifende Geschichte eines Flüchtlings, in dem estländischen Animationsfilm „Axis Deer“ begleiten wir ein Gruppe tollpatschiger Jäger auf Hirschjagd. Der deutsche Kurzspielfilm „Happy Birthday“ vereint Komik und Tragik in einem Vorstellungsgespräch, in dem es um untergründig um viel mehr geht, als das, was vordergründig gesagt wird.

Im Dokumentarfilm „Ich sehe was, was du nicht siehst“ begleiten die Zuschauer:innen einen farbenblinden Aquarellmaler und nehmen dessen Sicht auf Welt ein; ein sehr interessanter Beitrag über verschieden Wahrnehmungsweisen und darüber, dass Kunst immer auch Mehrdeutigkeit bedeutet. Neben Musikvideos mit fetzigen Titeln wie „Dr. Umwuchts Tanzpalast – Blumenwurst“ (Publikumsgewinner!) und Experimentalfilmen wie „In between the Walls of Perception“, gab es noch eine ganze Menge anderes zu entdecken, auf das hier nicht im Detail eingegangen werden kann.

Warum sich’s lohnt!

PHILIPP‘s Fazit lautet: Es lohnt sich! Wer den Mut mitbringt, sich auf Neues einzulassen und seine filmische Komfort-Zone zu verlassen, wird garantiert belohnt. Mit neuen Erfahrungen, neuen Stilen, Ästhetiken, Themen, die sicherlich viel Gesprächsstoff bieten. Das „Open Eyes“: ein Event, das ihr auf jeden Fall auf dem Schirm haben solltet!

FOTO: Facebook: Open Eyes Festival

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