Das da ist der AStA: Homosexualität, Kultur und Wissenschaft

Das da ist der AStA: Homosexualität, Kultur und Wissenschaft

Der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) führt die Geschäfte der Studierendenschaft und fördert Engagement an der Hochschule. Aber was heißt das eigentlich genau? PHILIPP hat sich die zehn AStA-Referate mal genauer angeschaut.

Referat für Homosexualität, Kultur und Wissenschaft (HoKuWi)
Referent: Alexander, studiert Psychologie
Web: http://www.asta-marburg.de/HoKuWi
Kontakt: hokuwi@asta-marburg.de
Sprechzeiten: nach Vereinbarung

Das HoKuWi ist eine eingefleischte Instanz des Marburger AStA. Gegründet 1993 – zunächst noch als „Wissenschaftlicher Schwulismus“ – hat es schon einige Jahre auf dem Buckel. Hochschulpolitisch durchgesetzt wurde das Referat von der Rosa Liste, die damals die AStA-tragende Hochschulgruppe war. Vordergrund war, dass Homosexuelle nicht als Gegenstand der juristisch/medizinischen Forschung sein, sondern sie selbst über und für Homosexuelle forschen. Das HoKuWi sieht sich in der Aufgabe, Studierende bei wissenschaftlichen Arbeiten zum Thema Homosexualität zu unterstützen, sei es bei einer Übersichtsberatung zu verschiedenen Datenbanken (z.B. Medline, PsyndexPlus, PsycInfo) oder der Literaturrecherche in der hauseigenen Bibliothek, die über einen umfangreichen Leihbestand an thematisch relevanten Büchern verfügt.

Besonders wichtig sind Alexander, der das Referat derzeit alleine führt, insbesondere die Themenschwerpunkte Homosexualität und Nationalsozialismus sowie Religion, was sich nicht zuletzt durch eine Auseinandersetzung mit der evangelikalen Homophobie auszeichnet. So bietet das HoKuWi diverse Exkursionen an, wie zu der KZ-Gedenkstätte Buchenwald und dem Außenlager Dora, „die mit einer Führung unter der wissenschaftlichen Anleitung von Wolfgang Röll, einem langjährigen wissenschaftlichen Mitarbeiter der Gedenkstätte, zum Thema homosexuelle Häftlinge im KZ stattfinden“, wie der HoKuWi-Referent erzählt. Zudem ist das Referat in zahlreiche Projekte involviert, wie bspw. der jedes Semester stattfindenden Queer Filmreihe in Kooperation mit dem Tuntonia e.V. sowie Marburger Filmbetrieben, in der stets Filmbeiträge über sogenannte Homoheiler:innen gezeigt werden. Und auch zum Welt-AIDS-Tag findet jedes Jahr mit der AIDS Hilfe Marburg eine Zusammenarbeit statt. „Die HoKuWi-Referatsarbeit wird von den AStA-tragenden Hochschulgruppen sehr befürwortet und sehr geschätzt“, sagt Alexander glücklich. „Ich erfahre da eine große Unterstützung!“ Sprechstunden bei ihm gibt es auf Anfrage. Das HoKuWi nutzt als Gast die Räumlichkeiten des Autonomen Schwulenreferats.

FOTO: Autonomes Schwulenreferat Marburg

PHILIPP-Gründerin und Chefredakteurin von 2014 - 2017.

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